Performance

 

Werkzeuge des Grauens

Performance zum Thema Mensch, Kultur und Werkzeuge.
Werkzeuge

Im ersten Teil der ca. zweistündigen Vorstellung, unterbrochen durch eine Pause, beschäftigt sich Magnus Kuhn mit der Frage: Wie kam es dazu, daß der Mensch Werkzeuge erfand? Was hat es mit Werzeugen eigentlich auf sich. „Das Harte bearbeitet das Weiche!“

Und er belegt sehr anschaulich, dass man nicht gleich zum Baumarkt muss, sich ein Werkzeug zu besorgen. Nein, man hat eigentlich alles was man braucht schon im eigenen Haushalt. Mit einfachen Küchengeräten kann man Löcher bohren, mit einer Nähmaschine sägen. Und ein elektrisches Bügeleisen wird zur Herdplatte, auf dem man sich sein Spiegelei braten kann.

Einfallsreich und kurios verwandeln sich Gebrauchsgegenstände und gewinnen  eine ganz andere Bedeutung.

 

Kinetische Installationen

Und nach einer Pause und Umbau folgt das Auspacken von Kuhns ominösen Stahlkoffern. Die darin enthaltenen Installationen werden zusammengabaut. Und in Betrieb genommen.
Die Stahlkoffer sind alle selbst geschweißt. Sie sind nicht nur Transportmittel. Nein sie haben mit ihrer cortenstählernen Patina einen ganz eigenen ästhetischen Reiz. Zum Teil dienen sie auch als Stele für die vorgeführten Objekte.

Magnus Kuhn erkärt an Hand einer beweglichen Installation die Evolution auf seine ganz eigene Weise:
„Landgang der Fische“. Da wiegen sich dann die Fische zum Rythmus der Musik und beginnen ans Land zu tanzen.

Oder er demonstriert  „Die langen Gesichter im Ingenieurbüro“. Eine Installation, die später von einem namhaften Unternehmen gekauft wurde. Dort empfängt es heute in der Eingangshalle die Besucher. Und demonstriert, daß auch Fachleute trotz bester Intention bisweilen ins Grübeln geraten. Da bewahrheitet sich dann der bekannte Satz: „Der Mensch denkt und Gott lenkt“.

Alle Installationen, Magnus Kuhn nennt sie Mechanicals,  sind zum Großteil beweglich und bestehen aus alten mechanischen Teilen, wie auch aus weggeschmissenen Elektroteilen. Ihrer ursprünglichen Funktion beraubt, stellen sie ihre Dienste nun der Kunst zur Verfügung.

 

Bild 1: Performance in der Papiermühle Homburg zusammen mit dem Bailando Groove Orchestra